24. September

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Entschleunigung

Das Leben wird immer schneller. Gerade in Zeiten des Internets verlangt man sofortige Resultate. Ich erinnere mich noch gut an die Mailbox-Ära, ich hatte selber eine Box im guten alten Fidonet. Mit einem 16800-baud-Modem. Mail-Laufzeiten von ein, zwei Tagen waren ganz normal. Heute meckern viele schon, wenn die Antwort nicht binnen einer Stunde kommt. Was würden wir ohne Mobiltelefone nur machen? Früher haben wir uns entsprechend im Voraus verabredet, und das hat auch meistens ganz gut geklappt. Heute geht nichts mehr ohne Zwischendurchmeldung “Ich steh’ im Stau”, “bin gleich da”, u.s.w.

Heute habe ich beim Schmökern im Internet Archive eine Site gefunden, die gegensätzlicher dazu nicht sein könnte: Long Bets. Da schließt man Wetten ab, die mindestens über zwei Jahre gehen. Und nicht wenige dieser Wetten laufen so lang, dass die Teilnehmer das Ergebnis wohl nicht mehr erleben werden.

Was ich auch sehr angenehm finde: Die Mindesteinlage von $200 sorgt für ein nicht ganz so breites Publikum, das wirkt durchaus dem Gigantismus entgegen.

Ich persönlich bin zum Beispiel sehr gespannt, wie die Wette über die unified theory describing all the forces of nature ausgeht. Sie läuft noch bis 2020.

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Perl ist geil!

Dabei habe ich mich immer vor Perl gedrückt. Ja, es sieht wirklich furchtbar verworren und kryptisch aus. Jetzt bin ich nicht mehr drumherum gekommen, weil ich ein Script anpassen musste. Was soll ich sagen? Perl kann glaub ich alles. Und das geht auch noch wirklich einfach.

Außerdem, wenn sogar sowas compiled, dann muss die Sprache einfach gut sein 🙂

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Die Schönheit der Mathematik

Jos Leys, Étienne Ghys und Aurélien Alvarez haben einen bemerkenswerten Film über Objekte in der vierten Dimension gemacht. Und darüber, wie man versuchen kann, sich diese Objekte vorzustellen. Aber auch andere Bereiche der Mathematik werden mit schön gemachten Povray-Animationen erläutert.

Unbedingt anschauen!

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Die negativen Implikationen von extraterrestrischem Leben

Die Argumentation von Nick Bostrom ist durchaus nachvollziehbar: Wenn es schon bei uns in der Nähe extraterrestrisches Leben gibt, etwa auf dem Mars, dann kann das Leben an sich nichts so Unwarscheinliches sein. Dann müsste es folglich im Universum von Leben nur so wimmeln. Und wenn nur irgendeine dieser Lebensformen sich weit genug entwickelt hat und sich interstellar ausbreitet, dann hätten wir schon längst etwas davon bemerken müssen.

Da das offensichtlich nicht der Fall ist, muss es irgendein Hindernis auf dem Weg zur Interstellaren Supermacht geben. Robin Hanson nennt das einen großen Filter. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder haben wir diesen Filter bereits passiert (vielleicht war’s die Entwicklung vom Prokaryonten zum Eukaryonten oder die Entstehung von mehrzelligen Organismen), oder er steht uns noch bevor. Das wäre schlecht. Für uns jedenfalls.

Wenn wir kein Leben finden, dann können wir weiter hoffen, dass die Entstehung des Lebens selbst der große Filter ist. Dann wären wir wohl allein im Universum, aber wir könnten noch auf eine lange Zukunft hoffen.
Soweit seine Argumentation.

Spuren von Leben auf dem Mars wären allerdings gar nicht so schlimm. Wir könnten den großen Filter bereits passiert haben, aber das Leben auf dem Mars wäre daran gescheitert. Diese Möglichkeit erwähnt er durchaus, verfolgt sie allerdings nicht weiter.

Es bleibt allerdings eine weitere Möglichkeit: Vielleicht sind wir gar nicht so allein, aber wir sind einfach mit die Ersten? Immerhin braucht es einen Stern der Population I, damit überhaupt schwere Elemente verfügbar sind. Und wenn wir in’s All blicken, dann blicken wir natürlich immer auch in die Vergangenheit. Je weiter, desto früher. Vielleicht hat es einfach noch keiner in der Zeit geschafft, sich großartig bemerkbar zu machen?

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Sneak: The Mummy 2008

Oder auch: Tomb of the Dragon Emperor.
Ein cooler Film. Wirklich. Ok, es ist die soundsovielte Fortsetzung. Aber cool. Der Film nimmt sich selbst nicht ernst, das bewahrt ihn davor, wirklich schlecht zu werden.

Natürlich hat er auch so seine Schwächen. Der ganze Plot wirkt irgendwie ziemlich gekünstelt, entweder muss gerade die Mumie die Oberhand haben (und das oftmals viel zu schnell) oder die Helden brauchen Erfolge. Es gibt nichts dazwischen. Hollywood Stereotype halt.

Und, im Grunde schon ein Goof: Der letzte Zauberspruch funktioniert auf einmal in Englisch, nicht mehr in Sanskrit. Sehr dubios, das.

Aber: Ich habe meinen Spaß gehabt, das war wirklich mal eine gute Sneak.

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Sneak: St. Trinian’s

Heute in der Sneak Preview: St. Trinian’s. Auch so ein Film, in den ich freiwillig niemals reingegangen wäre.

Ein verrücktes Mädchen-Internat mit absolut schrägen Schülerinnen und skurrilen Lehrern.
Man merkt sofort, dass es ein britischer Film ist. Obwohl die Witze teilweise sehr flach sind und man auf vieles mit der Nase gestoßen wird, wirkt der Film nicht klamaukig. Ich hab mich nicht kaputtgelacht, aber witzig ist er allemal. Halt typisch britischer Humor, zwar nicht von der feinsten Sorte, aber besser als Durchschnitts-Slapstik aus Hollywood.

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UMTS-Untiefen

Fragt man die Hersteller von UMTS-Karten, ob sie auch Linux unterstützen, dann hört man irgendwie nur Absagen. Eigentlich erstaunlich, wenn man weiß, wie diese Karten aufgebaut sind. Tatsächlich habe ich meine mit Bordmitteln an’s Laufen bekommen (eine XSCard C3 von 4G Systems, die allerdings selbst nicht zu wissen scheinen, dass sie so etwas bauen).

Es handelt sich um eine PC Card mit einem USB-Interface. Dahinter lauert ein Hayes-kompatibles Modem an einem seriellen Interface. Dahinter ist ein PPP-Interface, mit dem man sich unterhalten kann. Sehr verquer, das Ganze. Hat aber auch seine Vorteile: Man braucht wirklich keinen speziellen Treiber. Andere Karten scheinen übrigens durchaus ähnlich aufgebaut zu sein.

Die Einwahl funktioniert mit pppd, man ruft einfach die *99***1# an und authentifiziert sich mit beliebigen Daten via PAP. Müsste theoretisch auch ohne gehen. CONNECT-Meldung und so haben natürlich nichts zu sagen, die bekomme ich immer. Aber wenn die Karte keinen Empfang hat, dann gibt’s komische DNS-Adressen und der PPP-Verbindungsaufbau bricht irgendwann ab.

Wichtig noch: Einmalig muss man den APN mit AT+CGDCONT=1,”IP”,”internet.eplus.de” setzen. Hängt selbstverständlich von Provider ab. Die PIN-Eingabe erledigt man mit AT+CPIN=”1234″ oder schaltet sie einfach mit AT+CLCK=”SC”,0,”1234″ ab (funktioniert natürlich nur, wenn die PIN wirklich 1234 lautet 😉

Die Verbindung geht mal schneller, mal langsamer, im Zug ist’s echt problematisch, wie ich heute feststellen musste. Aber ein sehr schönes Spielzeug!

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Sneak-Preview: Narnia

Heute kam der zweite Narnia-Film in der Sneak-Preview.

Schon beim ersten Teil kam mir vieles vor wie geklaut angelehnt an den Herrn der Ringe. Ich muss aber zugeben, dass ich die Bücher nicht kenne. Und: Tatsächlich ist Narnia älter. Und natürlich gibt es Parallelen, es ist halt beides Fantasy. In Anlehnung an Märchen gibt es eine Welt ohne zeitlichen oder räumlichen Bezug zu unserer. Und viele fabelhafte Wesen. Bei Narnia kommen die einem Erdenbewohner jedoch allesamt sehr bekannt vor.

Der Film an sich ist wirklich gut gemacht. Wer Fantasy-Filme mag, der wird auch diesen Film mögen. Und zumindest schafft er es, die Welt von Narnia auch einem Ignoranten wie mir näher zu bringen. Zudem gibt es eine Reihe von witzigen Momenten, teilweise am Rande des Klamauks, aber nicht viel weiter.

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Regionalisierung durch den Ölpreis

Niels Boeing hat einen interessanten Beitrag über die möglichen Auswirkungen des hohen Ölpreises auf die Globalisierung geschrieben.

Ob man nun Anhänger der Globalisierung ist oder nicht: Sie ist erst einmal unausweichlich. Und natürlich gibt es Vor- und Nachteile. Ein großer Nachteil für uns ist ohne Zweifel die starke Konkurrenz durch Niedriglohnländer. Ob der steigende Ölpreis tatsächlich die eingesparten Löhne kompensieren kann? Irgendwann sicherlich. Das Öl wird uns nicht ausgehen – es wird nur immer teurer, bis es schließlich unbezahlbar ist. Wie die Anchovis in Futurama quasi.

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