SPON findet Spionage toll

Wirklich neu ist die Erkenntnis ja nicht: Forscher können mittels Mobiltelefondaten vorhersagen, wo jemand sich zu einer bestimmten Zeit aufhalten wird. Und sie können anhand von Kommunikationsmustern außergewöhnliche Ereignisse erkennen.

Eigentlich kann man daraus nur eines folgern: Vorratsdatenspeicherung aka Mindestspeicherfrist ist böse. Ganz, ganz böse. Die Behauptungen der Befürworter, das sei ja alles total harmlos, es würden ja nur Metadaten gespeichert, löst sich dadurch in Rauch auf: Diese Metadaten sind um ein vielfaches wertvoller als Gesprächsdaten.

Klar, auch Spracherkennung wird immer besser, trotzdem ist es nicht ganz trivial, die Bedeutung menschlicher Sprache zu entschlüsseln. Es wird zumindest in absehbarer Zeit sehr rechenintensiv bleiben.

Metadaten lassen sich dagegen sehr viel leichter auswerten. Die Palette an Möglichkeiten ist dabei sehr breit: Man könnte sicherlich auch Konkretisierungen von Anschlagsplänen erkennen. Ebenso könnte man sicher auch sehr gut den nächsten Volksaufstand frühzeitig erkennen.

Wenn ich über solche Möglichkeiten nachdenke, kriege ich Angst. Eine ganz konkrete Angst vor einem Überwachungsstaat. Nicht so übrigens Spiegel Online. Das einzige, was denen eingefallen ist: Unglücksfälle noch vor dem offiziellen Notruf erkennen. Das mag ja sicher möglich und vielleicht auch nützlich sein. Aber wollen wir dafür wirklich eine solche Überwachungsinfrastruktur?